Im NPZ Bern wurde der CC-Final der Regionalverbände ausgetragen. Sandy Leonhardt-Raith gewinnt mit Penza de Chantemerle Gold. Doris Weidmann holt mit Rialto de Mackinac Silber, Jasmin Märki mit Dalai du Perchet Bronze. Die Equipe OKV3 gewinnt die Mannschaftswertung.
Der nationale CC-Saisonabschluss fand traditionsgemäss in Bern statt. Das Nationale Pferdezentrum und die IG CC Bern organisierten unter der Leitung von Corina Gerhäuser zum zweiten Mal in Folge den Final der Regionalverbände, der auf Stufe B3 ausgetragen wird. Insgesamt fanden fünf Prüfungen statt, die rund 190 Paare als letzte Startgelegenheit in der Schweiz vor der Winterpause nutzten.
Spassfaktor
Der B3-Final wurde als Zweitagesprüfung ausgetragen. Die 38 Paare ritten am Samstagnachmittag die Dressurprüfung, bevor sie zur Plauschprüfung in ausgelosten Zweierteams antraten. Es galt für den einen den Kegelparcours mit dem Zweispänner und für den anderen den „Töggeliparcours“ mit dem Segway – einem zweirädrigen Gefährt, das stehend gefahren und nur mit Gewichtsverlagerung gesteuert wird - möglichst fehlerfrei und schnell zu absolvieren. Dieter Bigler pilotierte nicht nur Schwalbencavalier im Dressurviereck zur Führung, sondern fuhr auch die Kutsche gekonnt durch den Parcours. Seine Teampartnerin Kerstin Häusermann düste mit dem Segway zwischen den Pylonen durch zum Sieg in dieser originellen Prüfung. Danach wurde im Festzelt zum „Spaghettiplausch“ geladen.
Klassierendes Gelände
Die B3-Strecke war an der anspruchsvolleren Grenze angesiedelt. Stark klassierte Sprung 8, nach sieben eher einfachen Hindernissen ein schmaler, etwas höherer Holzstoss am Teichrand, deutlich anspruchsvoller als der zweite, freundlichere Wassereinsprung gegen Ende der Strecke. Auch der überbaute Wassergraben mit nachfolgender Ecke am Hang führte zu einigen Vorkommnissen, und die Tripplehecke, die im ehemaligen Froschtümpel stand, provozierte ebenfalls ein paar Vorbeilaufer und einen Sturz. Lediglich drei Paare schafften bei einem Tempo von 500m/Minute eine Doppelnullrunde. Die Zeitfehler mögen beim sonntäglichen Dauerregen auf die Bodenverhältnisse zurückzuführen sein. Knapp ein Drittel der Gestarteten erreichte das Ziel nicht.
Doppelgold für Sandy Leonhardt-Raith
Esther Andres gewann mit Schwalbenprinz die Prüfung, setzte aber für den Final auf ihr Zweitpferd Inster, mit der sie unglücklicherweise vor Sprung sechs ausrutschte und zu Boden ging. Fehlerfrei innerhalb der erlaubten Zeit erreichte Sandy Leonhardt-Raith die Ziellinie und sicherte sich somit zwei Goldmedaillen: die des Regionalverbandfinals und die des darin integrierten PNW-Finals. Silber durfte Doris Weidmann mit Rialto de Mackinac entgegennehmen, Bronze ging an Jasmin Märki mit Dalai du Perchet. Der Sieg in der Mannschaftswertung ging an die Equipe OKV3 mit Christoph Meier, Heinz Scheller, Dshamila Wörnhard und Tamara Acklin.
Schöne B1-/B2-Runden
Die Geländestrecken in den unteren Kategorien waren einladender gebaut mit ein paar Aufgaben, die die nächsthöhere Kategorie andeuteten, was Ende Saison durchaus üblich ist. Im B2 klassierten vor allem die grosse Besenkiste bergab und der Wassereinsprung. Denise Hensch gewann mit Zulana die erste Abteilung vor Tamara Reinhard/Chemara vom Kappensand und Brigitte Peterhans/Dancing Queen. Der Sieg in der zweiten Abteilung ging an Jacqueline Spinner mit Elara vor Stefanie Bigler/Valentin und Tamara Acklin/Kontiki. Im B1 verteilten sich die Vorkommnisse auf die Strecke. Tiziana Realini erritt in der ersten Abteilung die Ränge eins und drei mit Cinderella SPM und Cardinal. Dazwischen klassierte Daniela Flury ihren Black Star. Die zweite Abteilung entschied Selina Biedermann mit Paloma du Buet für sich und verwies Regula Jenni/Galetano und Daniela Kammermann/Wynnie auf die Ehrenränge.